Am Weg zu Gott - das kann
man sagen -
muss sich der Mensch gewaltig plagen.
Damit er etwas Übung hat, gibt es ab nun den Bibelpfad.
Bei uns in Untertullnerbach,
da geht man seinen Worten nach.
Im Wald, wo sonst der Jäger
pirscht,
das Wildschwein mit den Zähnen knirscht,
die Motorsäge manchmal röhrt
und kleine Hasenkinder stört,
wird jetzt dem Wanderer Erbauung,
der Jesus Christus Weltanschauung.
Der Schrift zu folgen kann
sich lohnen!
Sie steht auf allen Stationen,
mit denen unser Weg versehen
und den man rundherum kann gehen.
Das dauert ungefähr zwei Stunden,
hat man den Anfang erst gefunden.
Dort steh'n die Tafel und
ein Stein:
"Herr, zeige mir die Wege Dein"
und "ziehe bitte vor mir her".
Das brauchen wir am Anfang sehr,
denn es folgt eine finstre Schlucht,
in der man seine Hilfe sucht.
Ist man hindurch, dem Herrn
erweist
man Dank, so wie Maria preist.
Bei Vöglein kannst du dir dann borgen:
"Wie leb' ich glücklich ohne Sorgen"
und dass dich Salomo beneidet,
bist wie die Lilie gekleidet.
Beim Baum der Vater wird
verehrt,
wie uns der Sohn zu beten lehrt,
Glaub' fest daran: Auch in der Not,
geschieht sein Wille, du kriegst Brot.
Denn "er ist Licht" für den, der geht,
wie auf dem nächsten Denkmal steht.
Von dort bis zur Barmherzigkeit
ist es nur hundert Schritte weit,
dass Er sie nicht als Opfer will,
macht dich für eine Weile still.
Bis Du den Adler hast erreicht,
geht's sanft bergab, das macht es leicht.
Du traust dem Herrn: Dir
wachsen Flügel
und abwärts geht's damit den Hügel,
vorbei an "Wahrheit" und das "Leben",
du rühmst den Herrn, dein Weg wird eben.
Vorbei der Aufstieg und der Schweiß:
Dafür nochmals dem Herrn ein "Preis".
Der Baum am Bach, der zeigt
dir dann,
wie hoch und stark man wachsen kann,
wenn guter Boden dich ernährt,
wenn Gottes Gunst dir widerfährt.
Am Birkenkreuz schließlich wird klar,
dass das der Pfad zum Leben war.
In einer Welt voll Hast
und Drang,
hast ausgespannt zwei Stunden lang
und kommst zum Ausgangspunkt zurück:
Im Herz ein ganz klein wenig Glück.
Bewahr es, denk in freien Zeiten
daran, es wird dir Freud bereiten.
Wer reitend, joggend, auch
mit Rad,
vorbeikommt an dem Bibelpfad,
der wird - auch wenn er Gott nicht kennt
und nur gesundheitshalber rennt
- von irgendeinem Wort getroffen
und für die "frohe Botschaft" offen.
Für euren Mut und Zuversicht-
viel besser geht es wirklich nicht-
sagt dafür hier ein Laiendichter
euch Wegbereiter und Errichter
für Mühe, gestern, morgen, heute:
Ein herzliches "Vergelt's Gott - Leute".